Wasserratten unterwegs
Ihr sucht felsige Wanderwege und scheut das Wasser? Dann solltet Ihr Euch damit abfinden, dass Ihr bei dieser Gassi-Tour nur wunderbare, schattige und teils einsame Trampelpfade sowie Wasser in Hülle und Fülle vorfinden werdet. Perfekt für eine lebendige Frühlingstour, eine Sommerwanderung mit Bademöglichkeiten, einen idyllischen Herbstspaziergang oder einen romantischen Ausflug durch bezaubernde Winterlandschaft. Auf vier Pfoten und zwei Füßen erkunden wir die Gewässer des Mühlwassers, des Schillerwassers, der Alten Naufahrt und der Neuen Donau. Für durstige Gemüter ist also kaum eine idealere Gassi-Tour vorstellbar. Für alle anderen auch. Und vielleicht begegnet ihr sogar der Hundefrau von Stadlau. TRACKVERLAUF Raus geht's bei der U2 Station Donaustadtbrücke, Ausgang Effenbergplatz. Neben dem Aufzug zur Straße hinunter und an der Park+Ride Anlage vorbei wandern. Rechts in die Kaisermühlenstraße und nach kurzer Zeit wieder rechts in die Mühlwasserstraße biegen. Dort, direkt an der Bushaltestelle führt ein Pfad zum Mühlwasser. Stetig spazieren wir nun am Südufer des Mühlwassers entlang, überqueren dabei die Kanalstraße, den Lobelienweg und den Binsenweg. Dem sehr ruhigen Pfad folgen Pirie und ich, bis uns die Gebäude einer Siedlung (Untere Konrath-Siedlung) nicht mehr direkt am Ufer weiter gehen lassen. Zu unserer Rechten befindet sich aber dort ein Parkplatz, der uns auf den Schilfweg bringt. In diesen biegen wir links ein und spazieren in Richtung Lobau weiter. Am Schilfweg heißt es leider etwas aufpassen, denn an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten sich nicht alle Vierrädler. Wir überqueren nach einiger Zeit den Biberhaufenweg, spazieren an Reiher-, Milan-, Flieger- und Korsenweg vorbei und nach einer Linkskurve übersetzen wir dank der Lobaugasse auf die Nordseite des Mühlwassers. Auf Höhe der Mühlwasserpromenade zur Linken biegt unsereins rechts auf die Schotterstraße und wandert nun am Nordufer des Mühlwassers weiter. Vorbei am Naturistenpark bis zur Saltenstraße (an dieser ist links ein Parkplatz und ein Picknickplätzchen). Unsere Tour führt aber rechts in die Saltenstraße, um in die Lobau zu kommen. Gleich nach der Brücke geht's nochmals rechts auf den Schotterweg in Richtung Nationalparkhaus. Nach einem Weideprojekt und einigen Rastplätzen ist zur Rechten eine kleine Aussichtsplattform sichtbar. Kurz vor dem Holzsteg zweigt links ein Trampelpfad, der sogenannte Fuchsweg, ab. Der einsame Weg endet kurz vor dem Josefsteg, welchen wir überqueren und direkt danach rechts abbiegen. Dann entweder direkt am Schotterweg weiter oder auf Erdwegen, alle Wege führen bis zum Knusperhaus. Nun auf der Luitpold-Stern-Gasse bis zum Biberhaufenweg und rechts gegenüber in den Steinspornweg wandern. Etwa 150m nach einem Pferdehof biegen wir vor einer Linkskurve des Steinspornweges rechts auf einen Trampelpfad zum Schillerwasser ab. Der schmale Pfad am Gewässer führt auf den Kierischitzweg und dieser wiederum auf den Zieselweg. Bei Haus Nr. 9 links über den Holzsteg zur Raffineriestraße. Bei der nächsten Ampel (Tankstelle an der Kreuzung) die Raffineriestraße überqueren. Nun die Stufen dort hinauf und links halten, bis ein Weg direkt zum Ufer der Neuen Donau führt. Dort beginnt auch der Hundebadebereich und somit das letzte Geplansche des heutigen Tages. Gegen die Fließrichtung der Neuen Donau gehend, landen wir wieder an unserem Startpunkt. Angel dir einen Hund Am Mühlwasser kann es Euch passieren, dass Ihr auf die Spezies der Angler trefft. Diese haben besondere Freude daran, wenn direkt neben ihnen der Hund ins Wasser springt, ehrlich. Eine etwas andere Angel kommt immer öfter in der Hundeausbildung zur Verwendung, die Reizangel. Ursprünglich kam diese Methode aus der Jagdhundeausbildung, wird mittlerweile aber auch im Hundetraining und im Hundesportbereich eingesetzt. Am Ende der Angelschnur befindet sich eine »Beute«, ein Spielzeug, Futterbeutel oder ähnliches, welches mit der Angel bewegt wird. Ein auslastendes Spiel, dessen Trainingszweck aber unbedingt mit einem Hundetrainer abgesprochen werden sollte, denn dabei kann auch vieles falsch trainiert werden. Hundefrau von Stadlau Über 50 Jahre war sie die bekannteste Gassi-Geherin des 22. Bezirks, und das obwohl sie keine waschechte Donaustädterin war, sondern eine in den 60er Jahren »Zuzogene«. Frau Ilse hatte eines Tages Mitleid mit einer Hündin, die im Auto einer Frau warten musste und fragte jene Hundebesitzerin, ob sie mit dem kleinen Racker eine Gassirunde drehen kann. Sie bejahte und nicht nur das, Frau Ilse erhielt gleich den Wohnungsschlüssel und holte Cora fast täglich ab, denn die Besitzerin hatte wenig Zeit für die Setterhündin. Das waren die Anfänge der Hundefrau von Stadlau, es sprach sich schnell rum, dass Frau Ilse ein großes Herz für Hunde hatte. Teilweise war sie mit bis zu sieben Hunden unterwegs, Geld hat sie nie verlangt, denn ihr taten die auslaufsarmen Hunde einfach nur Leid. Ein Track aus dem Buch ABENTEUER GASSI Autor: Martin Moser
MB
26/6/2016 19:04:50
Ich bin diese Runde heute gegangen, alles super beschrieben, recht angenehm. Comments are closed.
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