Über den höchsten Berg Berlins direkt zum Teufel
Wikipedia behauptet, der Teufelsberg im Grunewald sei 120,1 Meter hoch und dennoch steht auf dem Müggelberg ein Schild mit der Aufschrift »Der höchste Berg Berlins«. Wie geht das mit 114,7 Meter? Tja, das liegt wohl daran, dass der Müggelberg ein echter Berg ist, während der Teufelsberg ein künstlicher Schuttberg ist. Und wieder was gelernt. TRACKVERLAUF Bei diesem Track ist die Richtung wichtiger als der korrekte Pfad. Am Ende der Ekhofstraße geht es direkt in den Wald über einen Bach, dann links auf einen kleinen Trampelpfad, bis Du linkerhand auf eine Kreuzung triffst. Hier biegst Du 90° rechts ab. Weiter geradeaus. Wenn Du links Parkplatz, Treppen und Müggelturm siehst, biege links ab. Folge statt den Treppen dem Pfad rechterhand hinauf. Nutze die erste Gelegenheit, einen Hang links hinauf zu kraxeln. Oben angekommen, erwartet Dich schon der Wegweiser zum höchsten Berg Berlins. Nach der kurzen Gipfelvisite gehst Du den gleichen Weg wieder vom Berg hinunter und dann rechts entlang. An der ersten Kreuzung biegst Du links ab und läufst einen breiten Weg am Hang entlang. Nachdem Du einen Aussichtspunkt erreicht hast, geht es die nächste Möglichkeit rechts hinunter, über die Rodelbrücke zum Teufelsmoor. Eine Runde herum lohnt sich. Dann geht es rechts neben der Downhill-Strecke den Berg wieder hinauf. Auf der ersten Plattform rechts ab zum Müggelturm. Wenn die Treppen vom Turm hinunter zurück auf den Parkplatz geöffnet sind, dann kannst Du diese hinuntergehen, unten immer geradeaus bis zum Langen See und dann das Ufer rechts entlang zurück zum Startpunkt gehen. Wenn die Treppen geschlossen sind, lauf den Weg wieder ein Stück zurück. Auf der rechten Seite geht ein kleiner Trampelpfad den Hang hinunter und führt dann wieder auf einen befestigten Wanderweg. Diesen biegst Du rechts ab, läufst über die Treppenanlage hinweg und schlängelst Dich den Berg hinunter. Einige Meter bevor der Weg zu Ende ist und auf die Straße trifft, überquerst Du diese schon. Gegenüber ist ein kleiner Trampelpfad in den Wald hinein. Folge diesem vorbei an einem Hochsitz, bis Du wieder auf einen befestigten Weg triffst. Hier geht es nach rechts, an der nächsten Kreuzung nach links und dann geradezu bis zum Langen See. DREI TÜRME Zunächst der Müggelturm: Sagenumwoben, geschichtsschwanger – ja, das ist er. Schön, das ist er nicht. Was schön ist, ist die Aussicht von oben. Und die wollte Carl Spindler den Berlinern bereits um 1880 gönnen. Allerdings konnte sein 10m hoher Ausflugsturm nicht punkten. Heute sind es stattliche 29,61m. Nun der Fernsehturm. Der sollte eigentlich mal DER Fernsehturm Berlins werden. 130m waren geplant, allerdings wurde der Bau 1955 eingestellt, da sich der Turm – welch Überraschung – nur 8km vom Flughafen entfernt befand und somit eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen würde. Tja, das konnte man nun wirklich nicht vorab ahnen. Und zu guter Letzt steht neben dem Turm mit dem Kuppeldach noch der passende Sendemast, gut an den Schüsseln zu erkennen. DES TEUFELS BUCHT Am 24. Juni ist Johannistag. Und die Nacht davor ist die Nacht, an der eine Prinzessin aus dem Moor aufersteht. Sie wurde, sehr lange ist es her, Opfer einer Verwünschung und versank samt Schloß hier im Moor. Ein junger Mann traf die Prinzessin in einer dieser Nächte. Sie versprach ihm Gold, wenn er sie auf seinem Rücken dreimal um die Köpenicker Kirche tragen würde, dann wäre sie erlöst. Er dürfe sich aber nicht umdrehen, egal was passiert. Bei der ersten Runde erschienen dem Mann Schlangen und Kröten. Er ging weiter. Beim zweiten Umgang wurde er mit Holz und Steinen beworfen. Er ging weiter. Bei der dritten Runde erschien ein fürchterlicher roter Schein, als würde Köpenick brennen. Der Mann drehte sich um, alles war verschwunden und er starb an einem heftigen Schlag. Ein Track aus dem Buch BERLIN GEHT Autorin: Melanie Knies Comments are closed.
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