Die Gstätten hinauf mit vielen schönen Spielsachen im Gepäck!
Ich bekomme ein Halsband angelegt. Aha, Herrchen und Frauchen ziehen sich Schuhe an. Diese Zeichen sind eindeutig, wir gehen Gassi. Ich hör ständig nur Heuberggstätten, keine Ahnung was das ist, aber ich lass mich überraschen. Sie werden schon wissen wo wir hingehen. Übrigens, Sie nehmen eine Scheibe mit. Soll das Ding etwa fliegen? TRACKVERLAUF Die Leine wird mir an der Kreuzung Heuberggstättenstraße, Ecke Herschelgasse abgenommen. Hier beginnt nämlich die Hundeauslaufzone auf der Heuberggstätten. Wir gehen ein kurzes Stück auf einem Asphaltweg an einer Sportanlage vorbei und landen wenige Augenblicke später auf einem Schotterweg. Ich entdecke die ersten Hundefreunde und laufe zügig dorthin, um neue Spielkameraden zu finden. Viel Zeit hab ich aber nicht um neue Bekanntschaften zu machen, Herrchen und Frauchen gehen einfach weiter. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Rand einer Wohnsiedlung und biegen hier dann rechts ab. Jetzt verlassen wir wieder die Gstätten und drehen eine Runde auf der Wiese. Wieder zurück bei der Gstätten bleiben meine beiden zweibeinigen Begleiter bei einem Wegweiser stehen, die kennen sich wohl auch nicht aus. Weiter geht es an dem Schild »Wald der jungen WienerInnen« vorbei und folgen links dem Trampelpfad in den Wald hinein. Dichtes Gebüsch zwingt meine beiden Begleiter, sich das eine oder andere Mal etwas zu bücken, ich bin kleiner und kann ganz normal durchlaufen. Wir verlassen das kleine Wäldchen, biegen sofort rechts ab und gehen etwas steil hinauf zur Gstätten. Auf einmal wirft Herrchen die mitgenommene Scheibe einfach weg und … Tatsächlich, sie fliegt wirklich. Ja, nichts wie hinterher. Sie fällt auf den Boden, wau, ist die schnell. Na gut, aufgehoben und schnell zu Herrchen zurückgebracht. Er wirft nochmal, aber ich kann die Scheibe wieder nicht schnappen. Da gehört einiges an Übung dazu. Mittlerweile hab ich auch mitbekommen dass die Scheibe Frisbee heißt, klingt so ähnlich wie mein Name. Nach einiger Zeit wandern wir wieder zurück zum Ausgangspunkt. Aber eins bell ich euch, die Heuberggstätten und den Frisbee merk ich mir. HISTORISCHES Favoriten kann als wahres Hundeauslaufparadies bezeichnet werden. Neben dem Wienerberg und der Löwygrube befindet sich auch die Heubergstätten im 10. Wiener Gemeindebezirk. Der Name selbst leitet sich von einem früheren Jagdschloss namens Favorita ab, das sich allerdings im 4. Bezirk befand (und dessen Gemäuer teilweise erhalten sind). Die von dort wegführende Straße führte jedoch zu der äußeren Befestigungsanlage Wiens und zum »Favoriten-Thor«. Die Häuser außerhalb des Walls nannte man deshalb Siedlung vor der Favoriten-Linie… oder später einfach Favoriten. Heute ist es der bevölkerungsreichste Bezirk Wiens. Einen Blick wert ist vor allem das sechsteilige Bezirkswappen, in welchem alle Bezirksteile treffend mit einem Symbol zu erkennen sind. FRISBEE – NICHT NUR FÜR DEN ZWEIBEINER EIN GROSSER SPASS Auf den großräumigen Flächen der Heuberggstätten gibt es genügend Auslauf für flinke und verspielte Vierbeiner, und wenn ein Ball einmal weit fliegt, dann umso besser. Die Fläche eignet sich auch ideal für begabte Frisbee-SpielerInnen und Hunde, die auf die fliegende Scheibe abfahren. Es sollten jedoch nur hundegerechte, also weichere und bruchsichere Scheiben zum Einsatz kommen. Wie so oft, gibt es Frisbees betreffend auch eine Hundesportart, genannt Discdogging. Herrchen oder Frauchen werfen ein Frisbee, Hund bringt Frisbee zurück, in der einfachsten Variante. Spezielle Würfe, Drehungen, Sprünge und sogar Saltos verleihen der Sportart einen sehr ansehnlichen Charakter. Ein Track aus dem Buch WIEN GEHT GASSI Autor: Martin Moser Comments are closed.
|