Mit der neugierigen Spürnase durch Müggelheim wandern
Eine Landschaft, die man einfach ablecken möchte, so schön. Mich erfreut jede Gassitour, bei der sich Wald und Wiese abwechseln, ein See eine Hauptrolle spielt, ich dem einen oder anderen Hauptstädter durch die Gardinen gucken kann, etwas völlig Überraschendes entdecke, für Leib und Lab gesorgt ist und das Ganze mehr als zwei Stunden dauert. Dafür ist diese Route perfekt. Wenn sich das Jahr im letzten Drittel befindet oder es die vergangenen Tage viel geregnet hat, dann ziehe unbedingt Gummistiefel oder wasserdichte Schuhe an, sonst bekommst Du auf den Müggelwiesen nasse Füße. Und wenn die Sonne heiß vom Himmel rockt, dann vergiss die Schwimmflossen nicht. Gelegenheit zur Nutzung wird es geben. TRACKVERLAUF Der Track beginnt ein Stück die Straße zum Müggelhort zurück. Auf der linken Seite zweigt nach wenigen Metern ein Trampelpfad ab. Auf diesem wandern wir ganz automatisch am Ufer des kleinen Müggelsees entlang. Am Ende des Uferweges überqueren wir die Düne, nahe am Wasser bleibend, bis wir wieder auf eine asphaltierte Straße treffen. Diese bringt uns zum Restaurant Neu Helgoland. Wir überqueren den Parkplatz. Ein Stück nach links versetzt befindet sich der nächste Trampelpfad, auf dem wir weiter geradeaus laufen. Wenn wir an der Villa Hermine vorbei sind, sind wir richtig. Der Weg trägt uns vorbei am Bauersee wieder auf eine Straße. Dieser folgen wir ein wenig. Links biegt »Zur Fähre« ab. Ein Abstecher wird mit einem Blick nach Rahnsdorf – Klein Venedig – und auf die mit Ruderboot betriebene Fährlinie F24 belohnt. Zurück auf der Straße folgen wir der alten Richtung und sehen auf der linken Seite schon die ersten Müggelspreewiesen. Wir biegen erst hinter dem kleinen Zaun auf die Wiese ab und überqueren diese auf einem kleinen Trampelpfad. Am Ende des Trampelpfads geht es über einen Baumstamm, dann links Richtung Siedlung. Die erste Möglichkeit, Straße 41, biegen wir rechts ab, halten uns rechts und haben dann die nächste Wiese vor uns. Hier geht es nur einmal quer rüber, es gibt keinen Weg. Auf der anderen Seite der Wiese sehen wir einen neuen Hochsitz – unser Ziel. Wenn wir diesen erreicht haben, laufen wir ein paar Schritte daran vorbei. Hinter dem Zaun geht es dann links entlang, Weg und Zaun folgend. Automatisch gelangen wir auf die nächste asphaltierte Straße. Entweder folgen wir dieser ein paar Meter links runter oder wir nehmen den Trampelpfad an den Häusern entlang. Aber Achtung: auf einem dieser Grundstücke lebt ein Rudel Schäferhunde, weder schüchtern noch leise. Die erste Möglichkeit biegen wir links ab in die Siedlung und folgen dem Schild, das uns zu »Dolce Mone« lockt. Nach einer Stärkung folgen wir der Straße weiter Richtung Wasser. Vor der Straßenbiegung geht es an einem grünen Maschendrahtzaun rechts ab, auf einem ganz kleinen Trampelpfad zwischen zwei Hecken hindurch. Am Ende des Weges wartet eine Überraschung: die kleine Insel Walloch. Das Betreten des Hafens ist aber verboten. Ein schneller Blick, ein heimliches Foto und dann sollten wir den Anwohnern ihr Paradies wieder überlassen. Wir verlassen den Ort über den anderen Weg. Nach ein paar Schritten biegen wir links ab, danach rechts. Wir laufen wieder Richtung Straße. Diese gehen wir zurück bis zu der Stelle, an der wir zu »Dolce Mone« abgebogen sind. Dieses Mal geht es hier links in den Wald. Nach einigen hundert Metern kommen wir an eine Doppelkreuzung. Die erste überqueren wir, die zweite direkt dahinter biegen wir rechts ab. Eine Kreuzung weiter geht es noch einmal nach rechts und zwar am Zaun, nicht den Weg mit dem Hochsitz nehmen. Wir laufen auf das Fließ zu, und der Weg wird zu einem Trampelpfad, auf dem wir uns links halten. Automatisch erreichen wir so die Krumme Laake. Herrlich, sommers wie winters. Wir gehen rechts am Ufer des Sees entlang, halten uns am ersten Abzweig links, um gleich danach rechts abzubiegen. Nun geht es immer geradeaus bis zur Schönhorster Straße, weiter links auf »Hinter der Düne«, bis diese zu einer Privatstraße wird. Wir biegen rechts ab zurück in den Wald und erklimmen nach kurzer Zeit die Anhöhe der Düne. Ab hier kennen wir uns aus und laufen zurück, wie wir gekommen sind. Müggelspree Die Spree ist neben der Havel und der Dahme der dritte Fluss, der die Hauptstadt wässert. Sie ist rund 400km lang und davon können ca. 180km mit einem Wasserfahrzeug erkundet werden. Hier im Südosten Berlins nennt sich die Spree mitunter Müggelspree. Diese wiederum ist in drei Abschnitte eingeteilt. Einer davon verbindet den Dämeritzsee, der halb zu Berlin und halb zu Brandenburg gehört, mit dem Großen Müggelsee in Berlin. Er ist der größte See der Stadt. Im Vergleich dazu verfügt der Kleine Müggelsee nur über 15ha Fläche. Er entbehrt Jahr für Jahr Wasser als Trinkwasser und schluckt im Gegenzug einiges aus der Regenkanalisation. Wie sein großer Bruder auch gilt er als anerkanntes EU-Badegewässer. Hund und Wasser Der Frage, ob Hunde ins Wasser urinieren oder koten, haben wir uns in Berlin 2015 zwangsweise stellen müssen, als es um die heftige Auseinandersetzung »Hunde am Schlachtensee – ja oder nein« ging. Ein Argument der Hundegegner war die Verunreinigung der Badegewässer durch Hundekot und -urin. Die Befürworter hingegen argumentierten mitunter frech, dass es unter Wasser keine Bäume gäbe, an denen Fiffi das Beinchen heben könnte. Ebenso wenig könnte Lassie sich beim Schwimmen gemütlich »zum Kackerln« hinhocken. Gibt man allerdings bei Google »kacken Hunde ins Wasser« ein, so wird man mit den Problemen von Besitzern konfrontiert, deren Hunde dieses offensichtlich tun. Kinder übrigens auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und sogar manch Erwachsener. Und nun? Ein Track aus dem Buch BERLIN GEHT GASSI Autorin: Melanie Knies Comments are closed.
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