Eine Runde für die Haxen und dann am Kellerberg relaxen!
Don’t worry, be happy – wenn Herrchen diesen Song falsch vor sich hinträllert, dann weiß ich, heute begeben wir uns auf Tour. Meistens stimme ich mit melodiösem Gejaule ein – und spätestens dann setzt uns Frauchen vor die Tür. TRACKVERLAUF Wir steigen aus der Linie 265 aus und starten unseren Track an der Station »Vösendorf Wienerberg«. Wir gehen ca. 100 Meter auf der Triesterstraße stadteinwärts retour und biegen dann nach links in die Fachmarktstraße ein. Vorbei an einem Baumarkt, Bekleidungsmarkt und Lebensmitteldiskonter gehen wir bis ganz nach hinten, wo die Straße an einem Postlager endet. Ist hier Herrchen an der richtigen Stelle? Ja, denn er geht ca. 200 Meter geradeaus weiter quer über eine Art G’stetten… und plötzlich stehen wir an den Ufern eines großen Sees. Wau. Hier ist es hübsch. Und schon treffe ich auf die ersten vierbeinigen KollegInnen. Zum Schnuppern und Schnüffeln gibt’s da jede Menge; ich bin happy. Herrchen wendet sich nach rechts und marschiert gemütlich das Seeufer entlang, das ein wenig erhöht liegt und einen Blick über die gesamte Anlage bietet. Nach ca. 800 Metern sehen wir durch die Bäume rechter Pfote einige Häuser durchschimmern. Ein kleiner Trampelpfad führt zu ihnen. Wir schlendern dorthin und finden uns in der Huttarystraße wieder. Ich schnuppere mal hier, mal da, und nach ca. 250 Meter biegen wir links in die Hamerlinggasse und dann rechts in den Heideweg ein, der in die Hötzendorfstraße mündet . Weitere 600 Meter später biegen wir rechts in »Auf der Schanz« ein. Der folgen wir einen halben Kilometer und sind plötzlich im Erholungsgebiet Kellerberg gelandet. Und jetzt bin ich schon wieder sehr glücklich, denn hier gibt’s eine riesige Hundezone, in der ich mich so richtig austoben kann. Am Ende hängt mir die Zunge raus – und Herrchen sagt, es sei Zeit, wieder nach Haus zu gehen. Wir trotten gemütlich quer über das Erholungsgebiet zur Kellerberggasse, biegen dann rechts in die Schellenseegasse ein und gehen geradeaus weiter in die Dokto-Hanswenzel-Gasse zur U6-Station Siebenhirten. HISTORISCHES Auf der G’stetten zwischen dem Petersbach und der Landesgrenze zur Niederösterreich sollten ursprünglich in den 80er-Jahren eine „zweite“ Shopping City Süd bzw. mehrstöckige Wohnblocks gebaut werden. Beide Pläne wurden von einer Bürgerinitiative vereitelt. Im Oktober 2002 pflanzte schließlich die Stadt Wien mit Hilfe engagierter BürgerInnen rund 24.000 Bäume und Sträucher – das Erholungsgebiet Kellerberg war geboren. Die Gestaltung der Hügel und der Bau der Spazierwege schloss man 2003 ab. Heute findet die ganze Familie auf insgesamt sieben Hektar Grundfläche von Rad- und Fußwegen über Liegewiesen bis hin zu Rodelhügel genug Gelegenheit zum Relaxen. Vierbeinige Besucher haben in der großen Hundezone ihren Spaß. BAUEN MIT BÄUMEN Unübersehbar thronen an den beiden Enden des Erholungsgebietes Kellerberg zwei imposante Kunstwerke, eine Großplastik und ein Pavillon. Beide wurden vom Wiener Bildhauer Mag. Oliver Roman entworfen. Das Besondere: Die Objekte sind aus speziell ausgesuchten, gebogen gewachsenen Baumstämmen zusammengesetzt. So verbinden sie Nachhaltigkeit, Ästhetik und Computertechnologie auf kunstvolle Weise. Die Philosophie dahinter lautet „Bauen mit Bäumen“. Roman lässt sich vom intelligenten Design der Bäume inspirieren; mit seinen Skulpturen möchte er zu einem fruchtbaren Miteinander von Technik und Natur anregen. Ein Track aus dem Buch WIEN GEHT GASSI Autor: Martin Moser Comments are closed.
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