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ZeitZEUGEN: BERLINS INDUSTRIEDENKMÄLER

11/5/2016

 
Massige Zeugen der Zeit
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  • Borsigwerke Tegel, 13507 Berlin, Am Borsigturm hoch & runter
  • Schultheiß Brauerei Pankow, 13187 Berlin, Mühlenstraße 9
  • Gasometer Schöneberg, 10829 Berlin, Torgauer Straße 12-15
  • Rundlokschuppen Pankow, 13089 Berlin, Feuchter Winkel
  • AEG Turbinenhalle Moabit, 10553 Berlin, Huttenstraße 12-19

»Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an«, sprach Martin Gerhard Reisenberg, Diplom-Bibliothekar und Autor. 

1. Borsigwerke Tegel 
Für viele Besucher sind die Hallen am Borsigturm ein Einkaufsparadies. Für uns URBs sind sie beGEHrenswert. Schon allein das Tor der ehemaligen Werke, das aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist ein Highlight. Damals wurden in den Hallen hauptsächlich Lokomotiven hergestellt. Der Borsigturm auf dem Gelände, ein Bau der Platzersparnis, diente als Wasserturm und Bürogebäude. Johann Borsig arbeitete übrigens auch mit an der Fontänenanlage von Sanssouci, an der Kuppel der Potsdamer Nikolaikirche und an der Kuppel des Königlichen Schlosses. Lauf‘ auch mal die Straße »Am Borsigturm« bis zum Ende durch. Das lohnt sich. 

2. Schultheiß Brauerei Pankow 
Hier kann sich ein URB treiben lassen. Wo aus dem Wedding Pankow wird, hat sich in den letzten Jahre einiges getan und einiges auch nicht. Aus der Mühlenstraße ist nicht erst durch den Umbau der alten Brauerei in ein Wohnhaus eine beliebte Wohngegend geworden. 1874 errichtete die Schultheiß hier die ersten Gebäude, in denen Malz gewonnen wurde. Wir machen uns keine Vorstellung, wie das hier gerochen haben muss. Es lohnt sich, mit dem Kopf im Nacken und wachen Augen die Fassade abzutasten. Die Architekten haben sich große Mühe gegeben. 

3. Gasometer Schöneberg 
Von ehemals über hundert Gasometern gibt es noch zwei in Berlin. Einen in Mariendorf und einen hier in Schöneberg. Wenn man ihn von weitem sieht, drängt sich zwingend die Frage auf, wie das Gas dort drin aufbewahrt werden konnte. Eine Zeit lang war er sonntags im TV zu bewundern, wenn Günter Jauch hier mit seinen Gästen talkte. Wer Lust auf Klettern hat, der kann den Gasometer nach Anmeldung abenteuerlich erklimmen. 

4. Rundlokschuppen Pankow
Dieser Rundlokschuppen ist einer von zweien, die so langsam in Berlin verfallen, weil sich keiner kümmert, keiner Geld hat, keiner eine Idee. Dieser Schuppen war der letzte, der in Deutschland gebaut wurde. Man schrieb das Jahr 1893. Es handelt sich hier um ein einzigartiges Industriedenkmal. Das Kuppeldach ist schon von weitem sichtbar. Es braucht etwas urbe Abenteuerlust, den richtigen Eingang zu finden und hineinzuschauen. Aber nichts ist unmöglich. 

5. AEG Turbinenhalle Moabit
1987 gab es eine 60-Pfennig-Briefmarke anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt. Auf dieser Sondermarke war diese AEG Turbinenhalle abgebildet. Und das zu Recht. Das Bauwerk gilt als eines der bekanntesten der Industriearchitektur Deutschlands. Die großen AEG Werke haben wir schon bei dem Track »Rechtsabbieger« kennengelernt. Emil Rathenau beauftragte Peter Behrens mit der künstlerischen Gestaltung der AEG. Der gelernte Maler hat 1909 mit dieser Halle den Leitbau der modernen Industriearchitektur in Berlin hingestellt. 

Bier- und Kultur-Braukunst
Die Kulturbrauerei im Berliner Prenzlberg ist aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. 1990er-Jahre- Disko, Weihnachtsmarkt, Lesungen, Ausstellungen, Seminar und und und... all das findet auf dem 25.000m² großen Grundstück an der Schönhauser Allee statt. Franz Heinrich Schwechten war der Architekt dieses grandiosen Backstein-Ensembles. Zunächst wurde hier Bier gebraut – erst klein, dann dank Schultheiß groß. Den Zweiten Weltkrieg haben die Gebäude ganz gut weggesteckt. Gott sei Dank. Zu DDR-Zeiten wurde aus Schultheiß ein VEB, ein volkseigener Betrieb, den die Treuhand nach der Wende übernahm. Einige Jahre und einige Millionen Euro später wurde aus der Bierbrauerei eine Kulturbrauerei. 

Lieber James Hargreaves,
57 Jahre warst Du alt, als Dich der Tod am 22. April 1778 aus dem Leben spülte. Neben 13 Kindern hast Du uns die »Spinning Jenny« hinterlassen, die erste industrielle Spinnmaschine der Welt. Und diese hast Du mit Deiner Erfindung radikal, wenn auch langsam verändert. Menschen wollen immer mehr: Schneller, höher, weiter, tiefer. Du hast gut daran getan, Deine Erfindung anfangs geheim zu halten. Sieh‘ nur, was daraus geworden ist. Da es heute schon alles gibt, was ein Mensch braucht und auch alles, was ein Mensch nicht braucht, werden uns jeden Tag neue Wünsche ins Konsumentenohr geflüstert, für das die Industrie schon das passende Produkt parat hält. Selig sind die, die nichts brauchen, nichts wollen, nichts wünschen. 
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