Wenn's in der Stadt keinen Schnee mehr gibt, alles grau in grau und matschig ist, mag man vielleicht einfach mal flüchten – dorthin wo Schnee liegt und Schneeschuhwandern geht. Das Schneeschuhwandern ist eine alte Fortbewegungsform aus Amerika und Nordeuropa. Wiederentdeckt wurde es vor einigen Jahren in Mitteleuropa und seither ist der Siegeszug des Schneeschuhwanderns – oder »das Gehen auf Bärentatzen« wie es auch liebevoll genannt wird – nicht aufzuhalten!
Warum das so ist? Schneeschuhwandern ist lustig, bietet die Möglichkeit der Bewegung in einem Gelände, in dem man sich mit »Normaloschuhen« nicht fortbewegen kann, gesund ist es sowieso und für Wegekreative bietet es die Möglichkeit, sich unter Beachtung von Sicherheits- (Stichwort: Lawinen) und Tierschutzregeln (Wildfütterungen, Wildruhezonen) seinen individuellen Weg zu suchen. Klar, denn ich muss mich ja nicht an durch Markierungen vorgegebene Wege halten. In einer homogenen Gruppe, die ähnliche Anforderungen an den Zweck des Schneeschuhwanderns hat (Naturerlebnis, Konditionstraining, etc.) durch verschneite Winterlandschaft zu gehen, das kann schon etwas. Danach oder zwischendurch sich auf einer Hütte stärken oder erwärmen, ist sowieso toll und am Abend mit Freunden und der Familie über das Erlebte plaudern, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl in hohem Maße. Wo kann ich diesen tollen Sport ausüben und wo bekomme ich die dafür notwendige Ausrüstung her? Ausführbar ist der Sport überall dort, wo ich im freien Gelände auch gehen kann. An Ausrüstung benötige ich die Schneeschuhe an sich, Schistöcke und feste Wanderschuhe, die ich dann fest in der Bindung des Schneeschuhs verankere. Und dann kann’s auch schon losgehen… Apropos Losgehen: Ein bisschen breitbeiniger als beim normalen Gehen ist das Schneeschuhwandern schon, und zwar damit man sich nicht selbst auf die Schneeschuhe steigt – dann ist nämlich Hinfallen garantiert, was bei Schnee aber auch kein Drama ist…und spätestens dann hat man den hüftbreiten Gang drauf ;-) – und das war’s auch schon. Was ich damit sagen will? Wer gehen kann, kann auch Schneeschuhwandern! Wer’s allerdings ganz besonders gut können möchte, springen, laufen und dabei auch noch etwas über Lawinen wissen will, besucht einen Kurs beim Alpenverein Edelweiss. Dabei lernt man über die Ausrüstung, v.a. über die Notfallausrüstung (Stichwort: LVS-Gerät, Sonde und Schaufel), was im alpinen Gelände bzw. im hochalpinen Gelände überlebenswichtig ist, weil hier die Lawinengefahr permanent vorhanden ist! Und wenn man's dann – nach absolviertem Kurs – so richtig gut kann, bietet der Alpenverein Edelweiss Touren im Umland von Wien an, wo man sein eben erworbenes Können und die Ausrüstung unter fachkundiger Führung ausprobieren kann. Im Wienerwald zum Beispiel, oder aber auch auf der Hohen Wand, auf Rax und Schneeberg, oder im Semmering- und Wechselgebiet, Hüttenbesuche immer inkludiert ;-) Wer schon am Wochenende Lust hat auf eine wilde Schneeschuhpartie: Unbedingt Schneeschuhe vorab bei der Edelweiss reservieren! Preis für ein Paar Schneeschuhe für ein Wochenende (Do-Di bzw. Fr-Mo): € 10,00 Alpenverein Edelweiss: www.alpenverein-edelweiss.at Autor: Wolfgang Auer |
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