Eines ist klar, in Durban wird die Welt nicht gerettet. Denn die CO2 Reduktionen, um die es dabei geht, reichen angeblich nicht aus, um die Erderwärmung aufzuhalten. Es sollen wichtige Weichen für die Zukunft des Klimas gestellt werden. Die URBs sind zwar mit „In 80 Tagen um die Welt“ virtuell zu Fuß dorthin gegangen, waren aber nicht tatsächlich in Durban vor Ort. Leider!
Wer aber dort war, das sind viele Beobachter von nicht Regierungsorganisationen, wie zum Beispiel der Greenpeacemann Martin Kaiser. Er leitet bei Greenpeace die internationale Klimapolitik und ist vor Ort bei den Verhandlungen. Seine Aufgabe ist es hinter den verschlossenen Türen die Ohren aufzusperren und zu schauen, was da eigentlich verhandelt wird. Einfach auch um den Regierungen auf die Finger zu schauen und zu übersetzen was auf durbisch dieses Jahr für die Menschen draußen sonst unverständlich wäre. Die Wirtschaftvertreter wollen andere Dinge als die Bevölkerung. Warum das so ist, ist mir persönlich unklar und ist, wie ich meine zu kurz und nicht nachhaltig gedacht. Die Beobachter der Weltklimakonferenz sorgen allerdings dafür, dass die Delegierten aus der Bevölkerung ein Feedback bekommen. Das schafft ein gesundes Gegengewicht. Kaiser meint, dass der Klimaprozess in einer tiefen Krise steckt. Die Mineralöl- und Kohleindustrie versucht jegliche Klimaschutzziele zu verhindern. Verhandlungen in Kopenhagen wurden ausgebremst, in Cancun wurden nur kleine Fortschritte erzielt, in Durban hofft man nun auf mehr positive Ergebnisse. Weil das Gastgeberland Südafrika ohnehin sehr negative Klimabeeinträchtigungen hat, ist zu hoffen, dass gerade in den strittigen hochpolitischen Fragen rund um das Kyoto Protokoll klare Akzente gesetzt werden konnten oder immerhin bewegende Verhandlungen stattgefunden haben. Bisher ist allerdings schon klar, dass die CO2 Begrenzungen keines Landes ausreichen werden, um die Erderwärmung aufzuhalten. Insgesamt haben in Durban 3000 Delegierte miteinander über das leidige Klimathema geredet und wir können uns nur zu gut vorstellen, wie träge eine derartige Konferenz abläuft. Wie wir alle wissen, ist reden Silber und tun noch immer Gold wert. Deswegen sind wir auch besonders stolz darauf, dass unser Projekt „In 80 Tagen um die Welt“ viele in Bewegung gebracht hat. Mit 64 Millionen Schritte sind die URBs um die Welt GEHgangen und konnten damit ein deutliches Zeichen setzen. Ein Zeichen, das sagt: wir TUN es, wir GEHEN in die richtige Richtung, weil reden lassen wir lieber die Anderen. Habt Ihr Euch schon überlegt, wieviel wir an CO2 eingespart haben, indem wir 42.000km zu Fuß gegangen und nicht gefahren oder geflogen sind? DANKE an alle MitGEHER, an den Klima- und Energiefonds, der unser Projekt finanziell unterstützt hat, danke auch an Stephan für deine Programmierarbeiten und Jine für die geniale Visualisierung. Danke an Gregor Sieböck für die vielen Schritte und auch "Der Weltenwanderer"- Bücher, die Du uns gesponsert hast. Danke an Marvin und Rowin, die gerade dabei sind, die Welt tatsächlich zu umgehen und danke an Martin, weil Du uns immer so tolle Inputs lieferst! Und wir gehen weiter! Demnächst wird die UrbWalker Seite in neuem Design und vielen neuen Features online gehen, darauf freuen wir uns schon. Und auf unser nächstes Event, wenn es heißt „POWERWALK durch Österreich“ in Kooperation mit Pro Mente Wien freuen wir uns natürlich besonders. Bis bald Ihr Lieben URBs! Quelle: http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=28396 |
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