Neulich (also vor gut einem Monat) haben wir uns an einem Sonntag mal wieder zu einem Urbwalk aufgemacht. Und zwar haben wir uns für "Reges Leben" aus dem Buch WIEN GEHT entschieden.
Es ist ja so: Auch wenn ich schon gut 15 Jahre in Wien lebe, gibt es hier noch immer jede Menge unentdeckter Ecken für mich. Was grössenteils daran liegt, dass ich meistens mit Öffis oder auch im Auto unterwegs bin. Man sieht die Stadt dann zwar, aber man lernt sie nicht kennen. Eine Stadt, ein Viertel, eine Umgebung richtig kennenlernen, geht eigentlich nur zu Fuss. Weil man dann genügend Zeit hat, seine Umgebung in Ruhe anzusehen, die lokale Stimmung spüren und die Umgebung auch riechen zu können. Riecht ja doch überall anders, gell? Eben alle Details wahrnehmen. Das funktioniert besonders gut, wenn man einfach nur um des Weges willen durch die Stadt geht. Und ich bevorzuge Spaziergänge durch die Stadt, weil ich das urbane Umfeld geniesse. Es darf gern mal in die Natur gehen, solange die U-Bahn nicht zu weit weg ist. Absolutes Highlight dieses Walks ist der Augarten, in dem meine Begleitung und ich das ersten Mal waren. Es war wundervolles Herbstwetter, und der überraschend grosse Augarten hat sich wohl von seiner besten herbstlichen Seite gezeigt. Auch den Strassenmusikanten aus dem Artikel im Buch konnten wir begegnen. Immer im Blick sind die Flaktürme dort. In Wien gibts sechs Stück davon, wobei immer zwei zusammengehören, die eine Einheit aus Steuer- und Geschützturm bilden. Mehr zu den Flaktürmen gibts hier: Wiener Flaktürme bei Wikipedia. Sehr beeindruckend war auch die Bandbreite der Augartenbesucher an diesem sonnigen Herbsttag. Zwei Kindermannschaften spielten vor einem der Flaktürme Fussball, mit den Eltern als Publikum. Junge und alte Paare genossen auf den Bänken die Herbstsonne. Und im Waldstück des Augartens waren etliche Spaziergänger auch abseits der Wege unterwegs. Und es war recht gut zu erkennen, dass viele von ihnen oft hier herkommen, in den Augarten. Der Walk war wieder fantastisch, der Augarten und auch das Karmeliterviertel bieten eine Menge zu Sehen und zu Fotografieren. Eigentlich genug für zwei Spaziergänge; wenn man nicht gerade ein fortgeschrittener Urb ist und sich im Augarten schon ausgetobt hat, kommt das Karmeliterviertel etwas zu kurz. Man kann aber auch am Vormittag starten und ist dann mit viel Umschauen bis in den späten Nachmittag hinein unterwegs. Wir haben uns abschließend am Karmelitermarkt im Cafe Einfahrt niedergelassen und dort lecker Sturm, eine Lammwurstplatte und Salat gefuttert. Ebenfalls zu empfehlen und ganz in der Nähe des Karmeliterplatzes ist übrigens das Kultcafe Cafe Tachles. Reinschauen lohnt sich! Autor: Franz Farklas |
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