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ZÜNFTIGER HÜTTENTRACK

19/5/2016

 
Von der Hundshütte zum Hüttenhund
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  • Verlauf: Zugberg, Wr. Hütte, Kammersteiner Hütte, Franz-Ferdinand-Hütte 
  • Art: Rundwanderung, schwer
  • Tracklänge: 10,9km
  • Start: Ketzergasse 443
  • Öffis: 60, 60A > Station Rodaun 
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​»Aufi oder nit aufi«, frage ich des Öfteren bei dieser Tour im Südwesten von Wien meine vierbeinige Bergkraxlerin. Aufi auf die Aussichtswarte, aufi auf den schroffen Felsen, aufi auf die gemütliche Sitzbank in der Hütte. Moment, so schnell dann auch wieder nicht, es gibt ja doch noch gewisse Grenzen – offiziell halt. Abgesehen vom nicht erlaubten Sprung auf die Wirtshaus-Sitzbank erwarten uns bei dieser Wienerwald-Tour einige Gassi-Höhenmeter sowie mehrere geniale Aussichtspunkte und interessante Höhenflüge, gepaart mit kleinen, versteckten Seen, verwinkelten Steinbrüchen und verborgenen Höhlen. Zusätzlich gibt es natürlich allerlei zu erschnüffeln und spannende Abstecher abseits des Weges, die sich für Hund und Mensch lohnen.
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TRACKVERLAUF
Von Rodaun bis zur Wiener Hütte dient der Stadtwanderweg Nr. 6 als Pfotenunterlage. Erst geht's die Ketzergasse westwärts. Nach dem Restaurant Gallo Rosso dann die Willergasse nach links hinauf bis zur Bergkirche und den Wegweisern zum Stadtwanderweg folgend, hinein in den Wald. Ein steiler Steig führt zu einem Rastplatz im einzigen Föhrenwald Wiens. Danach geht's steil bergab zur Mauer des Kollegiums Kalksburgs. Wir folgen den Wegweisern bis zur Wiener Hütte, an welcher uns der Stadtwanderweg 6 rechts verlässt. Pirie und ich durchqueren den Gastgarten nach links und gehen die Asphaltstraße bergab. Am Waldbeginn führen rote Markierungen von der Straße weg (links), und weiter geht's am Trampelpfad etwas oberhalb der Straße. Bei einem Schranken wechseln wir wieder auf die Straße und begehen diese bis zur Hauptstraße. Etwa 30 Meter davor führen Trampelpfade rechts in ein steiniges Areal (mit der Merkurhöhle), welches es sich zu erkunden lohnt. 

Die Hauptstraße überqueren, dann ein Stück nach rechts entlangwandern, anschließend den Pfad zwischen Haus 7 und 7A begehen. Für etwa 100 Meter spazieren wir nun entlang der Dürren Liesing in Fließrichtung. An der nächsten Weggabelung wenden wir uns rechts dem steilen Pfad in Richtung Kammersteiner Hütte zu. Wir wandern am Steinbruchsee und am Buch-Bründl vorbei und treffen nach einigen Höhenmetern auf eine markante Wegkreuzung. Links geht’s zur Teufelsteinhütte mit ruhiger und felsiger Aussicht, halbrechts rauf zur Kammersteiner Hütte – dorthin wollen wir heute. 

Auf der anderen Seite der Kammersteiner Hütte führt uns ein Weg mit oranger Markierung und roten Punkten direkt auf die breite Schotterstraße, welche uns zur Franz-Ferdinand-Hütte führt. Am Eingang zum Gastgarten dieser Hütte geht rechts ein grün/pink markierter Weg bergab zum Rastplatz Bierhäuselberg. Gleich danach erreichen wir eine Gabelung und wählen den schottrigen Pfad zur Rechten. Dann überqueren wir die Sommerbauerwiese und stehen bereits am Rand der Perchtoldsdorfer Heide. Der Weg zur Hundezone ist beschildert (nach rechts gehend in 5-10 Minuten erreichbar). Weiter geht's über einen Trampelpfad die Heide bergab, später auf einer Asphaltstraße. Nach einer Rechtskurve und einer Infotafel verlassen wir die Heide nach links, halten uns an der kommenden Dr.-Gorlitzer-Gasse ebenfalls links und spazieren weiter in die Scholaugasse. An der nächsten Kreuzung links halten und über die Gleise die B13 überqueren, dann nach rechts der Dürren Liesing folgen. Auch noch, wenn das Bacherl eine Linkskurve macht, denn die Schillerpromenade daneben führt direkt zur Haltestelle der Straßenbahn in Rodaun.

Hütt'ngaudi
»Wie kommt mir solcher Glanz in meine Hütte?«, schrieb Friedrich Schiller in der Jungfrau von Orleans und so auch die Blicke der meisten Leute, wenn Pirie eine Hütte betritt. Einmal wurde sie sogar als »salonfähig« bezeichnet, Sekunden später putzte sie sich dort, wo Menschen selbst nicht hinkommen. Ein paar Dinge sind bei Hüttenaufenthalten mit Hund zu bedenken. Leine ist Pflicht, sonst wird womöglich noch ein Ei aus der Küche gestohlen. Wasser ist in den meisten Hütten für Hunde vorhanden, doch kann es nie schaden, eine kleine Ration mit dabei zu haben. Mehr noch gilt diese Regel beim Hundefutter. Und eine Nächtigung mit Hund auf einer Hütte muss immer im Vorfeld abgeklärt werden, in diesem Fall agiert jede Hütte gänzlich individuell. 

P'dorfer Hundezone
Als am 1. November 2005 der Leinenzwang auf der gesamten Perchtoldsdorfer Heide ausgesprochen wurde, war der Aufschrei unter den Hunden und deren BesitzerInnen dementsprechend laut. Dem Aufschrei wurde Gehör geschenkt, an der Leinenpflicht gab es jedoch aufgrund der Naturschutzbestimmungen kein Rütteln mehr, doch wurde zwei Jahre später im Südteil der Heide eine eigene Hundeauslaufzone mit Rastplätzen errichtet. Bei dieser Hüttentour kannst Du einen Abstecher zur Zone unternehmen. Am oberen Rastplatz erblickt Ihr schon die ersten Wegweiser zur Hundezone. Einfach den Wegen Richtung Süden folgen (siehe Plan auf der nächsten Seite) und schon bald landet Ihr an der eingezäunten P'dorfer Auslaufzone.

Ein Track aus dem Buch ABENTEUER GASSI
Autor: Martin Moser
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Wasserreiche Altarme

19/5/2016

 
Wasserratten unterwegs
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  • Verlauf: Mühlwasser, Lobau Josefsteg, Hundebadebereich Neue Donau
  • Art: Rundwanderung, mittel
  • Tracklänge: 12,1km
  • Start: Kaisermühlenstraße 66
  • Öffis: U2, 92A, 92B, 93A > Station Donaustadtbrücke

Ihr sucht felsige Wanderwege und scheut das Wasser? Dann solltet Ihr Euch damit abfinden, dass Ihr bei dieser Gassi-Tour nur wunderbare, schattige und teils einsame Trampelpfade sowie Wasser in Hülle und Fülle vorfinden werdet. Perfekt für eine lebendige Frühlingstour, eine Sommerwanderung mit Bademöglichkeiten, einen idyllischen Herbstspaziergang oder einen romantischen Ausflug durch bezaubernde Winterlandschaft. Auf vier Pfoten und zwei Füßen erkunden wir die Gewässer des Mühlwassers, des Schillerwassers, der Alten Naufahrt und der Neuen Donau. Für durstige Gemüter ist also kaum eine idealere Gassi-Tour vorstellbar. Für alle anderen auch. Und vielleicht begegnet ihr sogar der Hundefrau von Stadlau.
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TRACKVERLAUF
Raus geht's bei der U2 Station Donaustadtbrücke, Ausgang Effenbergplatz. Neben dem Aufzug zur Straße hinunter und an der Park+Ride Anlage vorbei wandern. Rechts in die Kaisermühlenstraße und nach kurzer Zeit wieder rechts in die Mühlwasserstraße biegen. Dort, direkt an der Bushaltestelle führt ein Pfad zum Mühlwasser. Stetig spazieren wir nun am Südufer des Mühlwassers entlang, überqueren dabei die Kanalstraße, den Lobelienweg und den Binsenweg. Dem sehr ruhigen Pfad folgen Pirie und ich, bis uns die Gebäude einer Siedlung (Untere Konrath-Siedlung) nicht mehr direkt am Ufer weiter gehen lassen. Zu unserer Rechten befindet sich aber dort ein Parkplatz, der uns auf den Schilfweg bringt. In diesen biegen wir links ein und spazieren in Richtung Lobau weiter. Am Schilfweg heißt es leider etwas aufpassen, denn an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten sich nicht alle Vierrädler. Wir überqueren nach einiger Zeit den Biberhaufenweg, spazieren an Reiher-, Milan-, Flieger- und Korsenweg vorbei und nach einer Linkskurve übersetzen wir dank der Lobaugasse auf die Nordseite des Mühlwassers. 

Auf Höhe der Mühlwasserpromenade zur Linken biegt unsereins rechts auf die Schotterstraße und wandert nun am Nordufer des Mühlwassers weiter. Vorbei am Naturistenpark bis zur Saltenstraße (an dieser ist links ein Parkplatz und ein Picknickplätzchen). Unsere Tour führt aber rechts in die Saltenstraße, um in die Lobau zu kommen. Gleich nach der Brücke geht's nochmals rechts auf den Schotterweg in Richtung Nationalparkhaus. Nach einem Weideprojekt und einigen Rastplätzen ist zur Rechten eine kleine Aussichtsplattform sichtbar. Kurz vor dem Holzsteg zweigt links ein Trampelpfad, der sogenannte Fuchsweg, ab. Der einsame Weg endet kurz vor dem Josefsteg, welchen wir überqueren und direkt danach rechts abbiegen. Dann entweder direkt am Schotterweg weiter oder auf Erdwegen, alle Wege führen bis zum Knusperhaus. Nun auf der Luitpold-Stern-Gasse bis zum Biberhaufenweg und rechts gegenüber in den Steinspornweg wandern. Etwa 150m nach einem Pferdehof biegen wir vor einer Linkskurve des Steinspornweges rechts auf einen Trampelpfad zum Schillerwasser ab. Der schmale Pfad am Gewässer führt auf den Kierischitzweg und dieser wiederum auf den Zieselweg. Bei Haus Nr. 9 links über den Holzsteg zur Raffineriestraße. Bei der nächsten Ampel (Tankstelle an der Kreuzung) die Raffineriestraße überqueren. Nun die Stufen dort hinauf und links halten, bis ein Weg direkt zum Ufer der Neuen Donau führt. Dort beginnt auch der Hundebadebereich und somit das letzte Geplansche des heutigen Tages. Gegen die Fließrichtung der Neuen Donau gehend, landen wir wieder an unserem Startpunkt.

Angel dir einen Hund
Am Mühlwasser kann es Euch passieren, dass Ihr auf die Spezies der Angler trefft. Diese haben besondere Freude daran, wenn direkt neben ihnen der Hund ins Wasser springt, ehrlich. Eine etwas andere Angel kommt immer öfter in der Hundeausbildung zur Verwendung, die Reizangel. Ursprünglich kam diese Methode aus der Jagdhundeausbildung, wird mittlerweile aber auch im Hundetraining und im Hundesportbereich eingesetzt. Am Ende der Angelschnur befindet sich eine »Beute«, ein Spielzeug, Futterbeutel oder ähnliches, welches mit der Angel bewegt wird. Ein auslastendes Spiel, dessen Trainingszweck aber unbedingt mit einem Hundetrainer abgesprochen werden sollte, denn dabei kann auch vieles falsch trainiert werden.

Hundefrau von Stadlau
Über 50 Jahre war sie die bekannteste Gassi-Geherin des 22. Bezirks, und das obwohl sie keine waschechte Donaustädterin war, sondern eine in den 60er Jahren »Zuzogene«. Frau Ilse hatte eines Tages Mitleid mit einer Hündin, die im Auto einer Frau warten musste und fragte jene Hundebesitzerin, ob sie mit dem kleinen Racker eine Gassirunde drehen kann. Sie bejahte und nicht nur das, Frau Ilse erhielt gleich den Wohnungsschlüssel und holte Cora fast täglich ab, denn die Besitzerin hatte wenig Zeit für die Setterhündin. Das waren die Anfänge der Hundefrau von Stadlau, es sprach sich schnell rum, dass Frau Ilse ein großes Herz für Hunde hatte. Teilweise war sie mit bis zu sieben Hunden unterwegs, Geld hat sie nie verlangt, denn ihr taten die auslaufsarmen Hunde einfach nur Leid.

Ein Track aus dem Buch ABENTEUER GASSI
Autor: Martin Moser
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Zweierlei MIT AUSSICHT

19/5/2016

 
Unterwegs zwischen Hainburg und Hundsheim

  • Verlauf: Hainburg, Hundsheim, Hundsheimer Berg, Schlossberg Hainburg
  • Art: Rundwanderung, schwer
  • Tracklänge: 11,4km
  • Start: Bahnhof Hainburg/Donau Ungartor
  • Öffis: S7 > Station Hainburg/Donau Ungartor

Als ich Pirie die freudige Kunde einer aussichtsreichen Wandertour bei Hundsheim mitteilte, stutzte sie ob des Ortsnamens und fragte mich gedanklich, ob sie eh nicht im Hundsheim bleiben muss. Aber nein, es gab nie ein Heim für Hunde in Hundsheim und gibt es auch jetzt nicht. Der Name leitet sich vom Adelsgeschlecht Hundsheim ab und dieser bezeichnet das Heim eines Mannes Namens Hunt. Eh klar. Der Name hat also im eigentlichen Sinn nichts mit dem besten Freund des Menschen zu tun. Witzigerweise ziert aber das Gemeindewappen von Hundsheim eine – über den Hundsheimer Berg springende – weiße Bracke mit gelbem Halsband, das frühere Wappen des genannten Adelsgeschlechtes. So ist Hundsheim also doch irgendwie auf den Hund gekommen.

TRACKVERLAUF
Beinahe mitten im »Stadtgeschehen« landen wir bei der Station Hainburg/Donau Ungartor. Wir schlendern zurück zum bereits sichtbaren Kreisverkehr und durchwandern das gegenüberliegende Ungartor (Rundbogentor mit Holzzacken). Danach links in die Untere Berggasse abbiegen und an deren Ende rechts in die Babenbergstraße eintreten. Vorbei an einer Schule und dem Gasthaus Rudolfshöhe geht’s geradewegs weiter in die Marc-Aurel-Gasse und über Stiegen auf einen Wiesenhang. Der Privatweg darf offiziell genutzt werden und führt zu einem breiteren Weg, dem wir nach links folgen. Etwa 200 Meter später sind zur Linken mehrere Häuser erkennbar. Hier biegt rechts ein bergan führender, unmarkierter Trampelpfad ab. Bei dem Wegweiser zu den »Aussichtsreichen Drei«, gehen wir den linken Weg weiter und folgen dem ansteigenden Hauptpfad mit seinen Kurven. Sämtliche Abzweigungen nach links werden ignoriert – so landen wir bald darauf am Hainburgblick. Ein wunderbarer Panoramaplatz, aber nicht der letzte am heutigen Tag! Nun eine Linkskurve, dann führt uns ein Stein-/Erdweg mitten in den Wald hinein. Dieser Weg mündet in einen Trampelpfad, dessen Verlauf bis zu einer Kreuzung folgen. An dieser Stelle zeigt uns ein Wegweiser die Richtung nach Hundsheim. 

Jetzt geht's bergab durch Eichenwald! Unten am Fahrweg halten wir uns links, wandern am Sportplatz vorbei und landen in der Gasse Am Berg. Beim Haus Nummer 7 zweigt links ein Pfad in Richtung Höhle. Der Weg führt uns auch zum Roten Kreuz und gleichzeitig zum Beginn eines Naturlehrpfades, dieser uns über den Schafweg zum Fliegerdenkmal bringt. Immer weiter bergauf wandern und den tollen Ausblick nach Bratislava, Wien und zum Schneeberg genießen. Falls das Wetter mitspielt. Bald erreichen wir den Gipfel des Hundsheimer Berges mit Hütte. An der nächsten Gabelung nach rechts in Richtung Hainburg und so gelangen wir zu der – bereits am Hinweg passierten Kreuzung – die uns hinab nach Hainburg bringt. Kurz bevor wieder die Häuser erreicht sind, biegen wir dann allerdings nach rechts. Der Pfad führt bergauf in den Wald, vorbei an einem Grab und spuckt uns in der Schönwieserstraße aus. Nun links in die Hummelstraße und sofort rechts in den Sportweg, danach nochmals nach rechts um den Parkplatz an der Schloßbergstraße zu queren. Nun den brauen Schildern zum linken Gehweg folgen und im Uhrzeigersinn um die Ruine wandern. Nach einer langen Treppe verlassen wir den Weg nach links und folgen dem breiteren Pfad, um eine Schotterstraße zu queren. Dann geht's am Friedhof und dem Halterturm vorbei und wir marschieren – mit der Stadtmauer zur Linken – bergab bis zum Kreisverkehr, an dem diese Gassi-Tour begonnen hat.

Immer dem Nashorn nach
Würdest Du uns für verrückt halten, wenn wir Euch eine Begegnung mit einem Nashorn am Hundsheimer Berg vorhersagen? Nein? Gut, denn das Nashorn von Hundsheim gibt es wirklich und wird Euch auf der Tour in Form einer Infotafel begegnen. Das Skelett dieser Nashornart wurde 1900 in einer Karstspalte am Hundsheimer Berg gefunden und ist das vollständigste Skelett dieser Nashornart, welches zwischen 500.000 und 700.000 Jahre alt sein dürfte. Hat also schon ein paar Jahre auf dem Nashornbuckel. Wenn Du das Nashorn besuchen willst, dann reicht ein Ausflug ins Naturhistorische Museum in Wien, die meisten Funde sind dort ausgestellt. Wer weiß, was Ihr noch auf Eurer Tour finden werdet.

Wer suchet, der findet
In Niederösterreich gibt es insgesamt zehn Stützpunkte der Suchhundestaffel des Roten Kreuzes und ein Stützpunkt ist seit 2009 in Hainburg angesiedelt. Das Hauptaufgabengebiet der Vier- und Zweibeiner liegt dabei in der Personensuche, sei es im freien Gelände bei der Suche nach vermissten oder abgängigen Personen oder bei der Trümmersuche, zum Beispiel nach einem Erdbeben. Viel Training ist hier für Mensch und Tier erforderlich, eine Ausbildung zum Profi-Suchhund dauert zwischen zwei und drei Jahre. Danach sind Aco, Kira & Co. bereit für den Einsatz und retten dem einen oder anderen Menschen während ihrer Laufbahn das Leben.​

Ein Track aus dem Buch ABENTEUER GASSI
Autor: Martin Moser
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Auf Schusters Pfoten

19/5/2016

 
Am schönen Tegeler Fließ dem Geruch der Pferde folgen

  • Verlauf: Tegeler Fließ, Lübars, Am Vierrutenberg, Großer Torfstich, Seestraße
  • Art: Rundwanderung, mittel
  • Tracklänge: 9,8km
  • Start: Am Lehnshof 16
  • Öffis: Bus 220 > Station Almutsstraße​

​Wenn wir uns im Rudelverband einen Lieblingstrack aus dem Buch BERLIN GEHT GASSI auswählen müssten, was wir aufgrund von genetischer Entscheidungsunfähigkeit nicht können, dann wäre dieser hier ganz vorne mit dabei. Gioia und Magnus sind muskelbepackte Hochleistungssportler und somit begeistert von allem, was länger als zwei Stunden dauert. Und ich bin begeistert, weil das After-Show-Programm folgendermaßen aussieht: Fressen – Körbchen – Ruhe. Diese Route von Hermsdorf nach Lübars und zurück beschließt einen unserer sogenannten »heute nur noch eine Pipi-Runde« – Tagen. Ich liebe sie. Der Bonustrack auf dem Track sind für uns die Pferde, die wir treffen werden. Wesen von einem anderen Stern, spannend im Geruch, aufregend im Ab- und interessant im Nachgang. Seid Ihr dabei?

​TRACKVERLAUF
Wir starten »Am Lehnshof« und laufen den kleinen Weg zwischen Haus 16 und 18 hinunter zum Fließ. Es geht nach links, bis wir die Gelegenheit bekommen, über eine Brücke auf die andere Seite des Fließes zu gelangen. Unsere Laufrichtung bleibt aber gleich. Wir halten uns immer dicht am Wasser und überqueren die asphaltierte Straße »Am Freibad«. Wenn Du und Dein Vierbeiner Lust haben, dann macht doch einen kleinen Abstecher in den Hundegarten und testet Euer Geschick in Sachen Agility. Wir wandern weiter am Fließ entlang und kommen nach wenigen Metern an eine Holzbohlenbrücke. Rauf und rüber. Hinter der Brücke geht es weiter auf dem Weg, von dem links ein Trampelpfad abzweigt. Lauf ruhig auf dem Trampelpfad weiter, dann kommst Du näher ans Fließ und auch zu einer Bademöglichkeit für Hunde. Der Trampelpfad mündet automatisch wieder auf den Hauptweg. Weiter geradeaus. Das ist ein Frauentrack: verlaufen unmöglich. Am Ende geht es über eine kleine Holzbrücke, hinter der wir uns für links oder rechts entscheiden müssen. Nimm‘ rechts. Und an der nächsten Kreuzung auch wieder rechts…es sei denn, Du möchtest einen Abstecher zum Köppchensee machen. Dann wende Dich hier nach links. In den Niedermoorwiesen gibt es Umgebungskarten und nur wenig Wege, die Du laufen kannst. Der See ist übrigens eingezäunt. 

Wir wenden uns Richtung Lübars und laufen quasi downtown in die City. Auf der linken Seite befindet sich der Kräuterhof und auf der rechten Seite wunderbar restaurierte Häuser und Höfe. Ein Träumchen. Wir gehen auf »Alt Lübars« an Kirche, alter Telefonzelle und LabSaal vorbei durch den Ort. Wenn die Straße einen Linksbogen macht, klinken wir uns aus und gehen geradeaus weiter zurück ins Grüne. Wir schlendern an den Häusern vorbei bis zum Deilingeweg, die zweite Möglichkeit rechts abzubiegen, laufen über eine kleine Steinbrücke Richtung Fließ. Auf den Wiesen hinter den Häusern haben wir dann an einer Trampelpfad-T-Kreuzung die Gelegenheit, links abzubiegen, und das tun wir auch. Schau mal nach links. Tolles Haus, oder? Wir erreichen die Straße »Am Vierrutenberg«, biegen vor der Schule rechts ab, bleiben bis zum Ende auf dieser Straße, gehen links und folgen dem Wanderweg. So erreichen wir das Naturschutzgebiet, das wir auf Holzbohlen durchqueren. Unsere nächste Entscheidung wird sein, links abzubiegen und auf der rechten Seite des Fließes den Heimweg anzutreten. Wir bleiben zwischen Häusern und Fließ bis zu einem auffälligen Gebäude, das offenbar von einem kreativen Architekten gestaltet wurde. Hier geht es links ab, und wir überqueren auf einem Trampelpfad das Fließ. Danach geht es eine kleine Anhöhe hinauf, an einem weißen Bungalow und dem Sportplatz des VfB Hermsdorf vorbei. Wir überqueren die Seebadstraße, folgen der Seestraße, bis wir rechts in den Lotosweg abbiegen können. Am Ende – Achtung: tolle Gebäude! – führt uns ein schmaler Pfad links zurück zum Fließ. Wir bleiben auf dieser Seite, gehen rechts entlang zurück zu dem Durchlass zwischen Haus 16 und 18. Ach, schön war’s.

Lasst laufen!
Überall, wo mehr als drei Grashalme wachsen, ist Leinenzwang. Das Gefühl könnte man entwickeln, wenn man über die Grünstreifen der Stadt streift. Aber ganz so ist es nicht. Der ein oder andere Freilauf erfüllt bestenfalls eine Alibi-Funktion. Aber der ein oder andere Freilauf ist genial gemacht. Da sich diverse Internetseiten bereits um die Veröffentlichung gekümmert haben, verfahren wir nach dem Studentenprinzip: wir wissen nicht alles, aber wir wissen, wo es steht.
Hundefreilauf Grünflächen: www.stadtentwicklung.berlin.de/hundefreilauf
Hundefreilauf Forst: www.stadtentwicklung.berlin.de/hundeauslauf
und gesammelt hier: www.berliner-hundeauslaufgebiete.de

Nur mal Guten Tag sagen
»…und täglich grüßt das Murmeltier« denke ich mir noch, bevor ich meine Hündin an der Schleppleine vom Hinterteil des Bobtails pflücke. Wie immer läuft das joggende Herrchen weiter. Zum 3. Mal. Zum 3. Mal kommen Herr und Hund von hinten angerannt, auf lautlosen Pfoten. Meine Hunde werten das als Angriff. Von hinten angerannt kommen, das setzt erstmal eine Backpfeife. Der arme Bobtail. Er tut mir leid, versucht er doch nur, Herrchen nicht aus den Augen zu verlieren. Wenig später kommt von vorne der Ruf »Ist das ein Rüde?«. Ich habe beide Hunde an der Leine, weil ich über die Straße möchte, gucke nur verständnislos. »Na, die müssen doch mal Guten Tag sagen« kommt die Erklärung auf meinen fragenden Blick. »Ich habe beides und würde jetzt gerne weiter« antworte ich. »Die armen Hunde…die dürfen wohl gar nichts« murmelt es verstohlen hinter meinem Rücken.

Ein Track aus dem Buch BERLIN GEHT GASSI
Autorin: Melanie Knies
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FEINER SAND & BLAUER SEE

19/5/2016

 
Mit der neugierigen Spürnase durch Müggelheim wandern
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  • Verlauf: Müggelhort, kleiner Müggelsee, Krumme Laake, Hinter der Düne
  • Art: Rundwanderung, mittel
  • Tracklänge: 9,2km
  • Start: Straße zum Müggelhort 18
  • Öffis: Fähre 23 (Sommer) > Station Müggelhort oder Bus X69 > Odernheimer Straße

Eine Landschaft, die man einfach ablecken möchte, so schön. Mich erfreut jede Gassitour, bei der sich Wald und Wiese abwechseln, ein See eine Hauptrolle spielt, ich dem einen oder anderen Hauptstädter durch die Gardinen gucken kann, etwas völlig Überraschendes entdecke, für Leib und Lab gesorgt ist und das Ganze mehr als zwei Stunden dauert. Dafür ist diese Route perfekt. Wenn sich das Jahr im letzten Drittel befindet oder es die vergangenen Tage viel geregnet hat, dann ziehe unbedingt Gummistiefel oder wasserdichte Schuhe an, sonst bekommst Du auf den Müggelwiesen nasse Füße. Und wenn die Sonne heiß vom Himmel rockt, dann vergiss die Schwimmflossen nicht. Gelegenheit zur Nutzung wird es geben. 

TRACKVERLAUF
Der Track beginnt ein Stück die Straße zum Müggelhort zurück. Auf der linken Seite zweigt nach wenigen Metern ein Trampelpfad ab. Auf diesem wandern wir ganz automatisch am Ufer des kleinen Müggelsees entlang. Am Ende des Uferweges überqueren wir die Düne, nahe am Wasser bleibend, bis wir wieder auf eine asphaltierte Straße treffen. Diese bringt uns zum Restaurant Neu Helgoland. Wir überqueren den Parkplatz. Ein Stück nach links versetzt befindet sich der nächste Trampelpfad, auf dem wir weiter geradeaus laufen. Wenn wir an der Villa Hermine vorbei sind, sind wir richtig. Der Weg trägt uns vorbei am Bauersee wieder auf eine Straße. Dieser folgen wir ein wenig. Links biegt »Zur Fähre« ab. Ein Abstecher wird mit einem Blick nach Rahnsdorf – Klein Venedig – und auf die mit Ruderboot betriebene Fährlinie F24 belohnt. Zurück auf der Straße folgen wir der alten Richtung und sehen auf der linken Seite schon die ersten Müggelspreewiesen. Wir biegen erst hinter dem kleinen Zaun auf die Wiese ab und überqueren diese auf einem kleinen Trampelpfad. Am Ende des Trampelpfads geht es über einen Baumstamm, dann links Richtung Siedlung. Die erste Möglichkeit, Straße 41, biegen wir rechts ab, halten uns rechts und haben dann die nächste Wiese vor uns. Hier geht es nur einmal quer rüber, es gibt keinen Weg. Auf der anderen Seite der Wiese sehen wir einen neuen Hochsitz – unser Ziel. Wenn wir diesen erreicht haben, laufen wir ein paar Schritte daran vorbei. Hinter dem Zaun geht es dann links entlang, Weg und Zaun folgend. Automatisch gelangen wir auf die nächste asphaltierte Straße. Entweder folgen wir dieser ein paar Meter links runter oder wir nehmen den Trampelpfad an den Häusern entlang. Aber Achtung: auf einem dieser Grundstücke lebt ein Rudel Schäferhunde, weder schüchtern noch leise. Die erste Möglichkeit biegen wir links ab in die Siedlung und folgen dem Schild, das uns zu »Dolce Mone« lockt. Nach einer Stärkung folgen wir der Straße weiter Richtung Wasser. Vor der Straßenbiegung geht es an einem grünen Maschendrahtzaun rechts ab, auf einem ganz kleinen Trampelpfad zwischen zwei Hecken hindurch. Am Ende des Weges wartet eine Überraschung: die kleine Insel Walloch. Das Betreten des Hafens ist aber verboten. Ein schneller Blick, ein heimliches Foto und dann sollten wir den Anwohnern ihr Paradies wieder überlassen. 
Wir verlassen den Ort über den anderen Weg. Nach ein paar Schritten biegen wir links ab, danach rechts. Wir laufen wieder Richtung Straße. Diese gehen wir zurück bis zu der Stelle, an der wir zu »Dolce Mone« abgebogen sind. Dieses Mal geht es hier links in den Wald. Nach einigen hundert Metern kommen wir an eine Doppelkreuzung. Die erste überqueren wir, die zweite direkt dahinter biegen wir rechts ab. Eine Kreuzung weiter geht es noch einmal nach rechts und zwar am Zaun, nicht den Weg mit dem Hochsitz nehmen. Wir laufen auf das Fließ zu, und der Weg wird zu einem Trampelpfad, auf dem wir uns links halten. Automatisch erreichen wir so die Krumme Laake. Herrlich, sommers wie winters. Wir gehen rechts am Ufer des Sees entlang, halten uns am ersten Abzweig links, um gleich danach rechts abzubiegen. Nun geht es immer geradeaus bis zur Schönhorster Straße, weiter links auf »Hinter der Düne«, bis diese zu einer Privatstraße wird. Wir biegen rechts ab zurück in den Wald und erklimmen nach kurzer Zeit die Anhöhe der Düne. Ab hier kennen wir uns aus und laufen zurück, wie wir gekommen sind. 

Müggelspree
Die Spree ist neben der Havel und der Dahme der dritte Fluss, der die Hauptstadt wässert. Sie ist rund 400km lang und davon können ca. 180km mit einem Wasserfahrzeug erkundet werden. Hier im Südosten Berlins nennt sich die Spree mitunter Müggelspree. Diese wiederum ist in drei Abschnitte eingeteilt. Einer davon verbindet den Dämeritzsee, der halb zu Berlin und halb zu Brandenburg gehört, mit dem Großen Müggelsee in Berlin. Er ist der größte See der Stadt. Im Vergleich dazu verfügt der Kleine Müggelsee nur über 15ha Fläche. Er entbehrt Jahr für Jahr Wasser als Trinkwasser und schluckt im Gegenzug einiges aus der Regenkanalisation. Wie sein großer Bruder auch gilt er als anerkanntes EU-Badegewässer. 

Hund und Wasser
Der Frage, ob Hunde ins Wasser urinieren oder koten, haben wir uns in Berlin 2015 zwangsweise stellen müssen, als es um die heftige Auseinandersetzung »Hunde am Schlachtensee – ja oder nein« ging. Ein Argument der Hundegegner war die Verunreinigung der Badegewässer durch Hundekot und -urin. Die Befürworter hingegen argumentierten mitunter frech, dass es unter Wasser keine Bäume gäbe, an denen Fiffi das Beinchen heben könnte. Ebenso wenig könnte Lassie sich beim Schwimmen gemütlich »zum Kackerln« hinhocken. Gibt man allerdings bei Google »kacken Hunde ins Wasser« ein, so wird man mit den Problemen von Besitzern konfrontiert, deren Hunde dieses offensichtlich tun. Kinder übrigens auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und sogar manch Erwachsener. Und nun?

Ein Track aus dem Buch BERLIN GEHT GASSI
Autorin: Melanie Knies
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